Im Mittelpunkt des Abends stand die Spray-Aktion, bei der Aktive von GRC und SRC zusammen mit dem bekannten „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel zwei ausgediente Skiffs mit verschiedenen Bananen-Motiven besprüht und damit in Kunstwerke verwandelt haben. Die beteiligten Aktiven Hannah Bangard (Vorsitzende SRC), Nikola Weidenbach und Djamila Afrin (beide im Vorstand des GRC) befragten den Künstler nach seinem Lebenslauf, der Wirkung seiner Werke und mehr. Anschließend waren die Aktiven die Interview-Partner von Galerist Bernd Bentler. Bereitwillig gaben sie Auskunft, welche Erfahrungen sie im Vorstand gewonnen haben. Das war vor allem eins: zu lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Im Detail geübt in der Ausbildung für das Rudern auf dem Rhein, für Wanderfahrten und andere Veranstaltungen.
Begonnen hatte der Abend mit der Begrüßung durch Schulleiter Frank Langner vom Friedrich-Ebert-Gymnasium und die Galeristin Jenny Geißler-Bentler, die charmant alle VIPs in einem Rutsch begrüßte, womit sich weitere Grußworte erübrigten. Die wurden am Ende des Programms per Beamer eingeblendet:
Alexander Kersten , frisch bestallter Vorstand des Deutschen Ruderverbandes und selbst ehemaliger Schüllerruderer aus Minden, erhielt bei der Begrüßung die Gelegenheit zu begründen, warum ein Bootshaus als Heimat für die Schüler für Sport und ihr Erwachsenwerden so wichtig ist. Er ergänzte seine Antwort um die Aufforderung an alle Gäste, das neue Bootshaus nach Kräften zu förderen, denn mit ihrer Erfahrung von Verantwortung und Team-Spirit geben die Ruderer der Gesellschaft einen Mehrwert zurück.

OB Katja Dörner: „ein herausragendes Projekt für die Stadt“
Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, bezeichnete das Schülerbootshaus, das auch von der Stadt gefördert wird, als „herausragendes Projekt für die Stadt“ und lobte die „fulminante“ Leistung der Initiative für den Neubau und die erreichte Spendensumme. Carl Ruland, Ehemaliger des EMA, als Vater einer Schülerruderin selbst spät zum Rudern gekommen, erläuterte, warum er sich den Bananensprayer als passenden Partner für das Benefiz-Projekt gewünscht hat: seine frischen und selbstbewussten Spray-Objekte passen perfekt zum Spirit der Schülerruderer, die mit ihrem Boot „Unsinkbar 2“ eine Ikone geschaffen haben.
Stefan Moll stellte den Künstler Thomas Baumgärtel und seinen Werdegang vor. An über 4.000 Museen und Galerien hat er seine Banane gesprüht. Das betrifft nicht nur Orte Deutschland, sondern in vielen Ländern der Welt, u.a. in New York, Kiew und Irak. Galerist Bernd Bentler begründete, warum der Galerie die Förderung des Schülerbootshauses als bürgerschaftliches Engagement eine Herzensangelegenheit ist. Höttges hatte 2018 bei der Einweihung des Macke-Denkmals im Hofgarten im Anschluss an ein Zitat von Heinrich Mann (aus: „Der Untertan“, 2024) gesagt: „Bürger sein bedeutet also, dass man die Verantwortung für die Gesellschaft, für Zusammenhalt, aber auch zum Beispiel für Stadtentwicklung, nicht nur ablädt bei der Politik. Und das Ganze dann von der Seitenlinie aus kritisch kommentiert. Sondern dass man sich einbringt. Dinge anpackt. Mithilft.“ Bentler legte dar, wie durch das Engagement der Bürger das Kunstprojekt zur Finanzierung des Bootshauses beitragen kann. Das werden 150.000 Euro oder sogar mehr – wenn alle Objekte verkauft sind (!!). In diesem Sinne bat auch Simone Bröcker, Schulleiterin des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, in ihrem Schlusswort die Gäste um Unterstützung: „Das Schülerbootshaus fördern – Team-Spirit für Bonn!“
Über 130 Gäste waren der Einladung gefolgt. Aktive aus GRC und SRC, zum Teil mit Eltern, Ehemalige aus beiden Vereinen, Schülerruderer vom Beethoven-Gymnasium und vom Kopernikus-Gymnasium in Oberkassel, die Vorsitzenden des BRV ´82 und der BRG, des NRW-Ruderverbandes, des Stadtsportbundes, Elternvertreter, Fördervereine, Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen, Vertreter aus dem Stadtrat und der Bezirksvertretung Beuel.