Erneuter Umzug der Ruderboote – noch ohne Alternative

Nachdem die Ruderboote + Material nun bereits 3x umgezogen wurden (vom Provisorium Viktoriabad in die Gotenstraße und dann in die Dietrichstraße), hat die Stadt Bonn den Vereinen fristgemäß, allerdings mit nur einem Monat Vorlauf, auch die seit August 2020 genutzte Lagermöglichkeit zu Ende Oktober gekündigt (verlängert bis Ende November, s. unten). Die Dietrichstraße wird von der Feuerwehr nun komplett benötigt. Der Feuerwehr wollen wir uns selbstverständlich nicht in den Weg stellen.

Doch trotz des Engagements des Gebäudemanagements und des Sportamts und der Aussicht auf ein eigenes Bootshaus in den nächsten zwei Jahren, über das der Sportausschuss im Grundsatz bereits positiv entschieden hat, kann die Stadt keine geeigneten Alternativen anbieten. Nicht jede Immobilie ist für Boote mit teils bis zu 12m Länge (und entsprechendem Schwenkradius) geeignet.

In den letzten Jahren haben wir bereits einiges Abenteuerliches besichtigen dürfen – von Luftschutzbunkern über wenige Dezimeter hohe Flächen unterhalb von auf Pfeiler stehenden Gebäuden bis hin zum quasi öffentlich zugänglichen Gelände des alten Schlachthofs im Rotlicht-Viertel Bonns. Die prekäre Lage um den Sanierungsfall „Stadthaus Bonn“ erschwert zudem die Suche, da die Stadt nun auch Bedarf an viel zusätzlicher Lagerfläche hat.

Danken wollen wir hierbei dem Sportausschuss sowie dem Städtischen Gebäudemanagement und dem Sportamt für die hohe Hilfsbereitschaft und Mühe beim Suchen möglicher Flächen, auch wenn diese leider bislang noch ohne Erfolg waren. Wir sind im stetigen Austausch und schätzen den direkten, offenen Kontakt.

Ohne alternative Lagermöglichkeit stehen die Vereine vor dem Aus, denn anders als ggf. bei Umzugskisten kann das Material hier nicht auf verschiedene Personen zur Unterbringung aufgeteilt werden. Aus der Not geboren, haben wir uns entsprechend als Team auch zahlreiche, innerhalb Bonns gut zu erreichende, Lagerhallen herausgesucht und besichtigt. Mit Kosten von ca. 24.000 € im Jahr wäre allerdings zu rechnen. Diese Kosten können die Vereine nicht alleine tragen – und angesichts der Verantwortung durch den Verkauf unserer zwei Bootshäuser und der deshalb jahrelang gezahlten Bootshausmieten durch die Stadt Bonn sehen wir die Stadt in der Verantwortung, diese Kosten zu übernehmen. Einen entsprechenden Antrag zur Mietkostenübernahme für den absehbaren Zeitraum haben wir fristgerecht eingereicht – der Sportausschuss tagt am Donnerstag, 25.11. Wir hoffen entsprechend, dass die Stadt sich der Dringlichkeit und Notwendigkeit einer positiven Entscheidung bewusst ist.

Da so ein Materialumzug stets min. einen kompletten Tag sowie ca. 20-30 Personen, 2-3 Fahrzeuge und min. 2 Bootshänger benötigt, ist die Organisation eines solchen Umzugs zeitraubend und bedarf viel Motivation bei allen Helferinnen und Helfern. Zuletzt haben sich bereits ca. 25 motivierte Personen, darunter hauptsächlich aktive Anfänger:innen (es gibt einen großen Schwung toller, motivierter Anfänger:innen beim SRC!) sowie Ehemalige aus ganz Deutschland bereitgehalten.

Der Umzug ist nun für kommenden Samstag, 27.11. geplant – noch ohne eindeutiges Ziel. Entsprechend spannend wird die Entscheidung des Sportausschusses. Die möglichen Lagerhallen halten wir uns warm, in der Hoffnung auf einen sehr kurzfristigen Mietvertrag. Ein Räumen des Lagers mit dem Ziel Wertstoffhof kann nicht in unserem Sinne sein und wird unsererseits nicht stattfinden. Die zahlreichen Umzüge, das Motivieren so vieler Personen (die größtenteils bislang noch nie ein eigenes Vereins-Bootshaus erleben durften), das Anreisen vieler Ehemaligen aus ganz Deutschland und die damit verbundene Zeit und Kommunikation empfinden wir mittlerweile als Zumutung der Stadt ggü. der Schüler- und Fördervereine sowie allen Beteiligten.

Das muss ein Ende haben, daran arbeiten wir mittlerweile fast täglich in unserem Ehrenamt. Und hoffen, dass auch die Stadt Bonn das Ehrenamt weiter unterstützt, wie auf Ihrer Webseite viel umworben.


Wer zufällig eine kostenfreie, geeignete Lagerfläche (min. 200qm Fläche; trocken; mit ausreichend Platz für Schwenkradius von 12m Booten) hat bzw. einen Kontakt herstellen kann, kann sich gerne kurzfristig an ramin.fleckner@rudern-ema-feg.de wenden.

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Eine Antwort

  1. hallo, ich fände es gut und wichtig, dass die Kündigung der Stadt für die Uterstellung der Ruderboote öffentlich gemacht würde. zb. mit einem Artikel im GA! wo sollen die Ruderboote denn hin?
    alles Gute und weiterhin Erfolg für das weitere geschehen.

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